Dienstag, 2. Januar 2007

Dienstag 2.1.2007 16. Tag auf Faial



















Erst um 5.00 in’s Bett gekommen. 10.00 wieder aufgestanden.


Bild: Blick auf das Häuschen gegenüber.


Als ich zu RTP komme bin ich gerade richtig, da Mr Pimentel und die zuständige Reporterinn Suzanna gerade im Empfang sind. Nach kurzer Absprache wird nun mit den Dreharbeiten begonnen. Wir fahren zu meinem Schlafplatz um das Rad voll auszurüsten und dort etwas zu filmen. In der Bar beim Walmuseum wird das Interview abgedreht. Dann noch einige Bilder bei der Fahrt in die Stadt. Da die Dreharbeiten länger dauern wird das ganze wohl statt in den Mittagsnachrichten für das der Bericht vorgesehen war, in der Hauptnachrichtensendung heute Abend um 20.00 untergebracht. (es soll noch viel länger dauern bis es gesendet wird; dafür dann aber Mittags und Abends auf den Azoren + zusätzlich an einem anderen Tag in der Nachrichtenhauptausgabe am Abend in Portugal)

Bei Radio Nova und beim INCENTIVO ist um kurz vor 1 leider niemand..

Essen in der erst vor einer Woche eröffneten Cafeteria Ponto Come (“Essenspunkt”) in der Traversa de Sao Francisco 9 (Matriz, nähe Nr 11, Azoren Almanach von Michael Bussmannn, S 327 8-20 Uhr Mo-Fr, 12.30 – 20.00 Sonntags; kaltes und warmes Buffett, das 100g weise mit 1.50 Euro berechnet wird: 12-19.45). Es gibt auserdem eine recht fade Tagessuppe zu 1 Euro (gleicher Preis fast überall). Empfehlenswert ist das leckere Dessert zu 1.50 vom Foto. Mousee Chocolat 1 Euro. Spezialgetränk ist frisch gepresster Orangen-Karotten-Saft.

In der Rua Dr Melo l Simas etwas tiefer gibt es auch noch die Bar Espaco Liquido, Mo-Fr 13-2 Uhr, Techno aber kein Tanzlokal.

Um nun das deutsche Antifa-Pamphlet an meinem Rad auch auf Portugisisch zu haben frage ich in 3 Läden um Unterstützung. Nur einer ist IN DER KOMMENDEN WOCHE dazu bereit (es soll aber NOCH länger dauern – Wir sind auf den Azoren! Amanha!)


TAP erstattet nun 10.47 Euro für das reparierte Lenkerband und schickt meinen Vereinbarungsvorschlag (auf das Geld warte ich noch heute beim abtippen am 26.02.2007) nach Lisabon.


Viele Regierungsstellen sind auch am 2.1. geschlossen. Der Staat macht als reichstes Glied immer länger Urlaub. Das ist gewissermassen ein Problem, denn ich soll noch eine portugisische Übersetzung auf geheiss von Suzanna (RTP) auf meine Webseite setzen.


Im Café Teatro finde ich dann jemanden, der mir seinen Lap Top dafür zur Verfügung stellt. In den Abendnews kommt der gedrehte Bericht nicht. Das ist in so fern peinlich, als das ich sowohl für die 18, wie auch für die 20 Uhr Ausgabe organisierte, das der richtige Sender an ist und jemand übersetzen kann, was dazu auf portugisisch gesagt wird.
Bei der 20 Uhr Ausgabe ist das Madaleno, der in Lisabon geboren ist und in den letzten 5 Jahren teilweise in Hamburg Barmbek bei seiner Fruendin lebte. Er macht Jazz und trat unzählige male im Hamburger Birdland auf. Weitere Auftritte in anderen Locations in Hamburg, Köln, Bonn und bei den Leverkusener Jazztagen. Er liebt Hamburg, den “Portugiesenstrich”, wo ich wohne, kennt genau das “Tapas”, “Piazza” und “Daniela”.



Um 23.00 tritt er mit seiner Band im Café Teatro auf.





Einer seiner Songs ist Curt Cobain gewidmet. Ich glaube, das er auch Che Guevara erwähnt hatte, und frage ihn: “It’s right, that you dedicate your Songs to C.G. and C.C.?” Er bejaht obwohl es sich auf nochmalige Nachfrage als Missverständnis herausstellt, da er nie C.G. erwähnt hätte. Genau das ist das Problem, das viele Menschen, wenn sie etwas nicht verstehen, nicht äusern, das sie etwas nicht verstehen, sondern einfach “JA” sagen. Höflichkeit die Contraproduktiv ist.


Ein Gast spricht mich an, wie ich auf das Café Teatro gekommen bin. Da dies zu erklären den Excurs “per Rad um die Welt, Antifaproblem, Gepäckproblem, RTP, Internet” nötig macht, frage ich ihn, ob er 3 Minuten Zeit hat, damit ich es erklären kann. Das mache ich in dem Wissen, das viele Menschen etwas fragen, aber ganz schnell das Interesse an der Anwort verlieren, wenn die Frage nicht mit einem Satz zu beantworten ist.. Trotz Bejahung der Frage fällt er mir immer wieder in’s Wort und bricht schlieslich meine Erklärung in der Mitte ganz ab. Gleiche unbefriedigende Situation des Fragens aus Höflichkeit statt Interesses erlebe ich immer wieder. Auf die Frage mit den 3 Minuten sollte dann doch ehricherweise statt mit kurzem “Ja” etwas länger mit “Nein so sehr interessiert es mich auch nicht” geantwortet werden.




25,04 km in 1h42:09 Min, 14.7 Durchschnitt, 47 km/h Maximal, 345 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 4 %, Maximale Steigung 17 %