Freitag, 4. Juli 2008

Freitag 04.07.08 / 32. Tag in China / 135. Tag von 215 / 79 TO GO /

4 Uhr 23 Grad kündigen einen schrecklichen Tag an. Riesenmoskitoquaddeln zwingen zum Moskitozeltaufbau. Darin 27 Grad! Schon vor dem Sonnenaufgang bei Milchstraßensternenhimmel. So klar war es schon lange nicht mehr über mir, doch nun verhindert das Zelt den Anblick im Liegen. Wenigstens den Reißverschluß konnte das Restaurant, wo ich gestern zudem auch noch umsonst speisen durfte mittels Zange auf wundersame Weise reparieren! Während die meisten Köpfe einfacher Chinesen völlig leer zu sein scheinen, haben andere doch mehr Grips wie ich!

Es soll tausende dieser hübschen chinesischen Schriftzeichen geben. Wie kann ein Chinese die nur Lernen?

Der einzige Zweck der Kribbelmücken scheint es zu sein, den Radler zu nerven.

Titel die unbedingt in den Film müssen: Wake up + Rock the Bells (unbekannte Titel) + Titel 4 "Follow Me" "Let your mind free"

Die 212 hat bei Ihrem Gonglistein 65 Ihre 1.064 m hohe Paßhöhe erreicht. Nun geht es runter zum Fraktalen Stausee. (den findet Ihr, wenn Ihr auf der Karte unten 3 mal auf minus, 1 mal auf den Pfeil nach links und dann 1 mal nach oben und 1 mal auf + clickt, Baihepu steht dran, um die Straßen zu sehen ist noch eine Zentrierung und näher ran Zoomen nötig)


Größere Kartenansicht

Bei der Staumauer (Tages - km 18.15) ein Futterrant, das gerade öffnet als ich eintreffe. Ich muß noch durch den Hintereingang. 16 Quai kostet mein Lieblingsfutter hier - Reis 1 x inclusive. Dafür soll der Reisnachschub dann mit 2 Quai das doppelte kosten. Es gibt schwarze Riesenstecher, die sofort bei der Landung schmerzende Großquaddelnverursachen.


Nun rechts die 309 runter durch eine bizarre Schlucht, die laut dieser Webseite die "the most beautiful gorge around Beijing," ist. Ich hab Sie aus Zufall gefunden wie auch die Sehenswürdigkeiten der vergangenen Tage, die z.T. kaum ein Ausländer kennt. Congratulation!

Ca Tages-km 22 2 Ausblicke auf eine große Felsbrücke (Arch)

Ca Tages-km 29 wieder rechts auf die 4. Die bringt uns durch eine andere Schlucht weiterhin durch den Geologischen Park Pekings zurück auf 1.051 m.

Nach 42 Tageskilonetern wieder ein Laden, wo beim Zusammenrechnen plötzlich 2 Yen aufgeschlagen werden. Also lege ich verärgert wieder alles zurück, was ich noch nicht angefangen habe zu Essen. Außerdem kann nicht angehen, das 675 g Erdnüsse bei einem Kilopreis von 7 Yen über 9 Yen kosten sollen! Dazu gibt es sowas wie braunen Zucker, was aber nicht wirklich rauskriegbar ist. Ich zeige das Wort Zucker auf chinesisch. Mir wird raffinierter Zucker gezeigt. Die Begriffe "Gleich" und "Verschieden" werden nie begriffen. Auch nicht wo ich demonstrativ 2 gleiche und 2 verschiedene Artikel zeige, so das nur auf eine der beiden Varianen gezeigt werden müsste. Es ist aber auch schwierih, denn im Vergleich ist raffinierter und unraffinierter Zucker sowohl gleich (beides Zucker), als aber eben auch "verschieden" (was den Raffinadeprozeß betrifft)! Aber halt mehr gleich in dem Sinne, wie ich das meine.. Wenn Mensch halt nur ein bißchen Nachdenken würde und verstehen wollte..

Nach dem Ort geht es runter und wir biegen an der ersten Möglichkeit nach rechts auf die 26 ab. Diese führt uns in die 800-derter Ebene zurück. Seit 14 Uhr war die Sonne verdiest und nun herrscht um 17 Uhr wieder Waschküchenwetter. Dazu grummelt es!

24 Stunden, nachdem wir gestern auf die 212 abgebogen sind, erreichen wir sie wieder. Diesmal hier links in die 221.

Im nächsten Ort schaffte Frau es dann eine Zahl für 1 kg Erdnüsse zu nennen. Doch ich hatte meinen für Erdnüsse vorgesehenen Behälter noch nicht in der Hand. Als ich ihn habe, hat sie die Zahl vergessen und ich auch. Nochmal klappt es nicht. Aufregen führt bei diesem Tropenklima (nur 28 Grad) zu sofortigem Schweißausbruch..

In jedem Laden, in dem ich frage, werden Erdnüsse nur noch teurer. Von 7 Quai das Kilo ind wir schon bei 20 Quai. Genannt wird anscheinend oft auch nur der Preis für das halbe Kilo. Ich fahre nun bis Tages-km 73,5 um ein Gewitter nicht beim Essen zu verpassen. Es ist so Lokal, das Mensch ständig von dicken Platschern in trockene Zonen fährt und es immer nur einen Augenblick regnet.

Ich habe Blumenkohl gekauft und lasse ihn auf einer Induktionsplatte auf deutsche Weise lange kochen. Das ist eine dem Chinesen völlig unbekannte Zubereitungsart. Dazu habe ich so eine Art Erdnussbutter (wohl eher Tahin..) im Laden gefunden. Zusammen mit Ei + Knoblauch + Glutamat eine köstliche Mahlzeit.

Am Nachbartisch gibt es eine besonder Art Pilze - dachte ich zumindest. Zu mir hat sich jemand gesetzt, der mir ein Bier ausgeben will. (mich letztendlich aber nur abzocken wollte zusammen mit dem Wirt, wie sich am nächsten Tag zeigen wird..) Eine ganze 0,5 l Flasche ist mir zu viel. Ich dachte er gehört zum Nachbartisch. So meine ich lieber einen Pilz probieren zu dürfen. Es kommt ne ganze Platte für uns beide... Die Pilze stellen sich als "100 jährige Eier" heraus... Sie sind mit Kimchi serviert. Essbar. Das Eiweiß wurde in der vergrabenen Zeit Geleeartig.

Schlafen könnte ich auch da - für Geld versteht sich.Wiso sollte ich, wenn dies umsonst geht im Maisfeld, das ich links den Weg rein und nochmal rechts beim 1. Einzelhof finde nach 74,5 km in 5´41´´18 mit 13 4 Durchschnitt und 50 Max?

639 Höhenmeter 3 % Durchschnittssteigung / 15 % Max

1.420 km per Rad in China gefahren und 4.413,40 km per Rad seit Tiflis mit 30.365 Höhenmeter

Insgesamt ca 7.102,18 km mit ca 54.697 Höhenmeter per Rad + ca. 3.536 km per Truck + ca 380 per MFG + 1266,45 km per Bus

6. Supremetag mit 1 Superplatt verschuldet durch Dünnreifen (seit 218,5 km)

Gesamt-Reise km: 12.285 von Athen

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