Mittwoch, 5. März 2008

ISTANBUL 1000 km von 12.000


5.3.2008 Mittwoch 15. Tag - 9. Tag in Türkei / 1. Tag in ISTANBUL

1. RUHETAG nach EXACT 1000 km ! - kein Rad heute und Morgen (im grossen und ganzen - Aufarbeitung der liegengebliebenen Arbeit)

Der heutige Tag und alle vorausgegangenen bei denen kein eigener Vermerk ist wurden gesponsert (Online Time) von INDIGIO Tourism & Travel http://www.indigotour.com/ Akbiyik Cad No 24 34400 Sultanamet Istanbul - in Nähe / unterhalb der blauen Moschee.

Wieder wache ich 15 Minuten bevor der Mezzine zum Gebet ruft auf und will notieren was ich auf dem ersten Gruppentreffen ansprechen möchte.

Ich gehe dazu 2 Treppen runter um andere durch Licht nicht zu stören. Da sitzt schon eine Frau aus Griechenland (Danaia) die eine Woche nicht bei der Tour war und schreibt Tagebuch...
Später wird sich noch eine weitere Frau dazugesellen mit einem Buch über China im Jahr der Olympischen Spiele. Danaia fährt mit Ihrem Geliebten mit. Da beide sehr Kurzfristıg aus Zufall auf die Tour aufmerksam gemacht wurden fehlten beiden noch einige Visas. Deswegen fuhren beide zwischen Athen und Istanbul nicht mit uns. Ausserdem wollten Sie nicht so viel Geld für die Fähre ausgeben und reisten zwischen diesen Städten durch eine Kombination aus Zug und Rad preiswerter wie wir. Beide konnten Ihren Teilnehmerbeitrag zu 100 Prozent sponsern lassen (Versicherung) da es in Griechenland nur ganz wenige Fernradler gibt. Dadaurch ist der Sponsorenmarkt nicht so überrannt wie in Ländern in denen das Radfahren populärer ist. Auch Ausrüstungsgegensände wurden Ihnen zu 100 Prozent gesponsert wie auch der Rückflug, da der Universität Ihre Teilnahme als Griechen wichtig war. Immerhin hat Griechenland mit der Tour durch die Austragung der ersten olympischen Spiele -in denen jeder Krieg ruhte- zusammen mit China mehr zu tun, wie jedes andere Land.

Die beiden schlafen zusammen in einem Bett. Wir haben uns viel zu erzählen und es macht Spass sich mit Ihr zu unterhalten. Zusammen gehen wir noch bis zum Frühstück spazieren. Die Blaue Moschee wird nach dem Morgengebet wieder geschlossen bis ca 10 Uhr.





Als wir dann endlich alle das erste mal zusammen sitzen frage ich nach einem Gruppentreffen. Keine Zustimmung. Find ich recht komisch. Zudem es offenbar nie ein solches Treffen gegeben hat - abgesehen von den MAP Meetings in denen Sigitas die Tour vorstellt, was etwas anderes wie ein Gruppentreffen ist und wobei fast alle auch ausschlieslich Sigitas als Leiter zuhören.





Monika meint zudem das ICH ALLEINE Verantwortlich dafür sei das ich noch nie mit der Gruppe eine Nacht verbracht habe. Wie kann ICH für den Diebstahl der Lampe Verantwortlich sein oder dafür, das vereinbarte Zeichen nicht gemacht werden oder Nachrichten nicht weitergegeben werden!!...

Beispielsweise in der Vorrausgegangenen Nacht: Die Gruppe konnte keinen geeigneten Schlafplatz finden und wurde von einem Türken angesprochen. Es zeigte sich, das dieser der Sohn eines Lokalpolitiker war und dieser die Gruppe in ein gutes Tagungshotel KOSTENLOS einquartierte. Nur das Abendessen war zu zahlen - aber keiner musste. Doch wer es wahrnahm war auch schnell 26 € (45.000 Lira bzw 45 Lira) los... Da das Hotel 15 km vor Silivri lag wurden die Räder in einer nahen Schule untergebracht und ein Minnibus brachte die Gruppe zum und vom Hotel. FRÜHSTÜCKSBUFFET INCLUSIVE. Daran gedacht das Farbspray mitzunehmen und in Hotelnähe einen entsprechenden Hinweis anzubringen oder / und die abgesprochenen Flyer dazu zu benutzen hatte NIEMAND! Angeblich wäre mir jemand hinterher gefahren und ICH HÄTTE DAS GESPRÄCH VERWEIGERT. Das ist für mich VOLLKOMMEN UNVORSTELLBAR, denn genau deswegen fahre ich ja bei der Tour mit UM mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Klar höre ich unterwegs Musik, aber wenn jemand wirklich mit mir sprechen will halte ich SELBSTVERSTÄNDLICH an. Es bedarf nur non verbaler Kommunikation: HANDZEICHEN!!! Ich kann an den Wahrheitsgehalt dieser Darstellung wirklich nicht glauben! Wie froh wäre ich gewesen, wenn mir diese Luxusnacht nicht entgangen wäre! Aber mir dann auch noch SELBST SCHULD vorzuwerfen - also das passt einfach nicht. Ich kann dieses Gruppenverhalten nicht nachvollziehen.

Bei meiner für 2009 geplanten, von MIR organisirten Tour, gäbe es 2 grundliegende Unterschiede: 1. Ich würde ich als VERANTWORTLICHER IMMER als letzter fahren - dann kann so was nicht passieren. Wer schneller fährt tut dies Selbstverantwortlich und nicht umgekehrt wie bei Baltic Cycle! 2. Der Tagesrythmus wäre Aufstehen mit dem ersten Tageslicht oder bis zu 2 Stunden davor (Mindestestcampzeit = 7-8 Stunden) im Regelfall und Campsuche mit Einbruch der Dunkelheit (Ausnahme: Strassen die Landschaftlich uninteressant sind oder in Grossstadtregionen).

Peter ist auch angekommen und musste 50 € an die Airliene abdrücken für Übergepäck, da er keine Zeit zum umsortieren am Flughafen hatte. (auch Air Berlin - es kommt halt auf den Beamten an.. Bike Extra? Wieviel?)

An meinen bisherigen Tagebucheinträgen hat er kein Interesse. Egal.

Nach ein wenig Schlaf treffen wir uns für einen Spaziergang und um den Sohn des Lokalpolitikers zu treffen. Er versucht zu organisieren, das wir über die Bosporusbrücke fahren dürfen.

Bei einer Discussion über die Markierungen will Peter diese beenden. Nachdem ich dem gefolgt bin, spricht er das Thema selber wieder an...

Beim gemeinsamen Abendessen wird klar, das ich mich aus der Gruppe wieder zurückziehen muß um ihr nicht zur Last zu fallen. Nur noch reden, wenn es wirklich wichtig ist! Das merke ich am Verhalten der beiden Deutschsprachigen und Monika mir gegenüber.

Bei Joachim habe ich das Gefühl, das er nicht sagt, was er denkt. So ein klein wenig kann ich schon zwichen den Zeilen lesen. Als ein Restaurantkoberer sagt "Oh a Star" entgegne ich zur Gruppe hin spntan "Who is a Star". Joachim entgegnet "You". Der Koberer "J". Als wir mit Essen fertig sind meint Joachim, das alle froh wären, das ich da sei. Dabei hat er natürlich ein komiches Lächeln auf der Lippe...

Aktuelle Ergänzung beim Abtippen: Es tut mir Leid, das ich geboren wurde!

Als ich ihm daraufhin sage, das es mir wichtig ist jedem DIREKT zu sagen, wenn er ein Problem mit jemand anderem hat, versucht Peter auch durch Gestik ein Gepräch zwischen Joachim und mir zu fördern. Er wiegelt aber ab.

Für die Felge gab er mir 10 Lira obwohl er sie nicht einbaute. Ein fairer Zug von ihm. So habe ich sogar 2 Lira Anerkennungslohn für´s besorgen.

Mit Peter habe ich mir Mousaka (Hack, Auberginen, Käse, Ei) und ein Joghurt-Nudelgericht geteilt. Toll! Er war allerdings der einzig der das wollte!

Ich esse noch eine 2. Mossaka und bin so genau 10 DM los.

Da der Wechselkurs vieler Währungen vom z.Z. starken Euro zum USD abhängt, gibt es mitlerweile je 50 € über 2 DM mehr Gegenwert in türkicher Lira.
Beim Unterschreiben der Postkarten wollte Monika nicht Ihr (junges) Alter angeben, was sich im Gepräch über Ihre bisherigen Raderfahrungen dann doch ergab. Ich hoffe mit diesem Gespeäch das Eis ein wenig gebrochen zu haben. Insgesamt denke ich das es der Gruppe eher gut tut, wenn ich nicht immer so eng mit Ihr zusammen bin.
Es beruhigt etwas, das nicht alle Monikas Meinung sind, beunruhigt aber, das sie dies nicht laut sagen. Wollen wir mal sehen, wie sich die nächste Woche entwickelt.. So eine Gruppe hat ganz klar nicht nur Vorteile! Spätestens wenn über die Hälfte meint, das ich der Gruppe eher Schade bin ich draußen (was erst in Bukhara dann passierte)!
Meine Ideen für ein Gruppentreffen werde ich zurückstecken oder die Teilnehmer einzeln ansprechen darauf, wenn diese das Gespräch wünschen. Peter werde ich davon ausnehmen, denn da ist jetzt schon klar, das er der Meinung ist, das ich zuviel rede. Und eben doch etwas verrückt bin. Doch sind wir das nicht alle? Mit dem Rad nach China...
Mit Peter habe ich gemeinsam, das wir beide nicht wirkliche Wunschkinder sind. Er hat sein dasein der Tatsache zu verdanken, das den Eltern ein Kondom platzte und dann nicht abgetrieben wurde. Meine Eltern machten die Aussage "Einer von der Sorte reicht!" Genau - besser wäre ich nicht geboren worden!
Bin ich aber nun mal und jetzt muß die Welt wohl oder Übeldamit klar kommen. Nach 12 geh ich schlafen - schaffe aber wieder nur 3,5 Stunden.